Backpacking – welcher Rucksack ist der Beste?

Gerade bei jungen Menschen ist der Rucksacktourismus sehr beliebt, denn dieses Reisen ist verbunden mit Individualität und Unabhängigkeit. Dazu kommen der Reiz des Abenteuers und die Möglichkeit, Land und Leute von Nahem kennenzulernen. Außerdem ist Backpacking normalerweise eine günstige Art zu reisen und ist somit besonders für Weltenbummler ideal. Aber nicht nur ferne Reiseziele, wie Asien, Australien oder Neuseeland können mit dem Rucksack erkundet werden, das Abenteuer kann ebenso in Europa warten. Wichtig ist in jedem Fall, dass die Ausrüstung stimmt, denn sonst macht die Reise nach kurzer Zeit nur noch wenig Spaß.

Geeignete Rucksackmodelle fürs Backpacking

Je nachdem, wie lange die Tour mit dem Rucksack dauert, muss der Reisende eine große Menge unterschiedlicher Dinge mitnehmen. Diese kann er nur bei sich, das heißt im Rucksack, transportieren, denn eine feste Unterkunft, zu der er jeden Abend zurückkommt, hat er normalerweise nicht. Dafür muss der Rucksack eine ausreichende Größe und eine funktionale Fächereinteilung besitzen sowie ein bestimmtes Gewicht tragen können.

  • Touren-Rucksack
  • Mittelgroß: Volumen 30 bis 45 Liter
  • zu empfehlen für mehrtägige Touren inkl. Übernachtung
  • konzipiert für spezielle Aktivitäten (z.B. hochalpine Touren)

Trekking-/ Schwerlastrucksack

  • Groß: Volumen 60 Liter und mehr
  • Gewicht bis zu 50 kg möglich
  • Platz für Zelt, Isomatte, etc.
  • besitzt ein Innen- oder Außengestell
  • zu empfehlen für mehrwöchige Touren und Reisen

Kofferrucksack

  • Groß: Volumen ab 45 Liter
  • Alternative zum Trekkingrucksack
  • Geeignet für Rundreisen mit Bus, Zug, Flugzeug
  • Versteckbares Tragesystem

Tagesrucksack/ Daypack

  • Klein: Volumen ca. 25 Liter
  • Zu empfehlen: geeignet für Ausflüge, Tagestouren, Stadtbummel, etc.
  • Praktisch, wenn Sie von der Unterkunft aus Unternehmungen machen
  • bei großen Rucksäcken teilweise integriert & abnehmbar

Die meisten bestehen aus robusten, witterungsbeständigen Materialien. Sauber verarbeitete Nähte und ein UV-Schutz gewährleisten überdies, dass der Rucksack strapazierfähig ist. Wenn ein Regenschutz noch nicht inklusive ist, sollten Sie sich insbesondere für Reisen in Länder, in denen es mitunter ergiebige Regenfälle geben kann, eine Regenhülle kaufen. Hierfür gibt es auch Regencapes oder –ponchos, die sowohl Sie als auch Ihr Gepäck schützen.

So finden Sie den passenden Rucksack

Maßgeblich für die Entscheidung sollten nicht nur Dauer und Art der Reise sein, sondern gleichfalls die körperlichen Voraussetzungen. Es macht keinen Sinn einen Rucksack mit einem großen Volumen zu kaufen, wenn der Reisende ihn nicht lange tragen kann. Ein kräftiger, großer Mann trägt schon einmal ein Volumen von 75 Litern und mehr, eine zierliche Frau kommt mit 50 Litern gut zurecht.

Für Tragekomfort und Passform spielt in erster Linie die Rückenlänge eine Rolle. Diese ist bei jedem verschieden und sagt nichts über die Körpergröße aus. Diese wird ermittelt, indem Sie von der Oberkante des Schulterblatts hinunter zur oberen Kante des Beckenknochens messen. Für die ermittelte Länge werden passende Rucksäcke angeboten. So gibt es zum Beispiel großvolumige Modelle nicht mit einer kleinen Rückenlänge. Inzwischen werden auch Modelle mit verstellbarem Rückensystem angeboten, welche für unterschiedlich große Personen passen, sowie spezielle Damenmodelle, bei denen Brust und Hüftgurt nach der weiblichen Anatomie konzipiert sind.

Damit Sie den Rucksack über lange Strecken bequem tragen können, sind breite, gepolsterte und verstellbare Schultergurte wichtig. Darauf sollten Sie selbst beim Tagesrucksack achten, denn auch ein Stadtbummel kann bei heißen Temperaturen unangenehm werden, wenn dieser nicht richtig sitzt und die Trageriemen reiben. Hochwertige Modelle, die es zum Beispiel hier gibt, besitzen außerdem ein Rückenpolster, das ergonomisch geformt ist und aus einem atmungsaktiven Material besteht.

Das A und O: das Packen

Bevor Sie mit dem Packen beginnen, sollten Sie genau überlegen, was Sie wirklich mitnehmen wollen. Backpacking ist normalerweise eine einfache Art des Reisens und daher müssen Sie auch bei Ihrem Gepäck mit Einschränkungen leben. Obwohl Sie vielleicht mehrere Wochen oder sogar Monate unterwegs sind, müssen Sie auf eine große Menge an Kleidung, Schuhe und anderen Utensilien verzichten. In Hotels, Hostels und anderen Unterkünften gibt es normalerweise immer eine Möglichkeit, Wäsche zu waschen. Dazu können Sie in größeren Städten notwendige Dinge unterwegs kaufen, wenn Sie merken, dass Sie diese doch benötigen. Ein Muss ist allerdings eine Reiseapotheke mit den wichtigsten Medikamenten inklusive Pflaster und Insektenspray.

Beim Packen gilt dann:

  • schwere Gegenstände möglichst nahe am Rücken platzieren
  • wichtige & häufig benötigte Dinge in Außenfächer & ins Fanny Pack (= Deckelfach)
  • zum leichten Wiederfinden: immer nach dem gleichen System packen & die Dinge wieder in die Fächer verstauen, aus denen man sie herausgenommen hat.

Am besten ist es, Sie packen vor Reisebeginn den Rucksack einmal zur Probe. So können Sie herausfinden, wo Sie Ihre Sachen am besten verstauen. Anschließend sollten Sie ihn gleich einmal aufsetzen und damit herumlaufen, um zu testen, ob die Gewichtsverteilung optimal ist. Diese ist nämlich mitverantwortlich dafür, dass Sie Ihr Gepäck bequem tragen können. Wenn die Runde durch Wohnung, Haus oder Garten geklappt hat, kann es auf große Reise gehen.